Physiotherapie

Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Befundung festgestellt werden. Sie nutzt sowohl diagnostische als auch manuelle Kompetenzen des Therapeuten.

Sie kann durch natürliche physikalische Reize (z. B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität) ergänzt werden und fördert die Eigenaktivität (koordinierte Bewegung sowie die bewusste Wahrnehmung einzelner Körperabschitte) des Patienten.

Die Behandlung ist an die anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten angepasst. Die Behandlung zielt nicht ausschließlich auf die physiologischen Reaktionen des Körpers ab, sondern fördert auch den eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper.

Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist von der Definition her der Überbegriff für eine Fehlregulation des Kiefergelenks sowie der daran beteiligten Muskeln und Knochen (Ober- und Unterkiefer bzw. Schädel).

Rund 8% der Bevölkerung sind von diesen Fehlstellungen betroffen, wenngleich nur 3% aufgrund akuter oder chronischer Beschwerden eine Behandlung benötigen.

Eine craniomandibuläre Dysfunktion ist dabei nicht nur physisch sondern auch psychisch sehr belastend. Die Schmerzen können häufig in die Zähne, aber auch ins Gesicht, Kopf und Nacken, Schulter sowie Wirbelsäule ausstrahlen.

Besonders wirksam bei:

  • Schmerzen in den Kaumuskeln / im Kiefer
  • Probleme bei der Mundöffnung
  • Knacken, Reibung und Schmerzen im Kiefergelenk
  • Zähneknirschen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Verspannungen im Nacken und Rücken
  • Ohrenschmerzen
  • Tinnitus (Ohrgeräusche) und / oder Schwindelgefühle
  • Eingeschränkte Kieferöffnung
  • Bruxismus (Zähnepressen)
  • Gesichtsschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Schnarchen

Stosswellentherapie

Stoßwellen sind energiereiche, hörbare Schallwellen. In der Medizin werden Stoßwellen bereits seit 1980 u.a. zur Auflösung von Nierensteinen eingesetzt. In der modernen Schmerztherapie wird die Energie der Stoßwellen auf die Schmerzzonen im menschlichen Körper übertragen.

Dort kann sie ihre heilende Wirkung entfalten. Heilungsprozesse im Körper werden beschleunigt, der Stoffwechsel verbessert sich, die Durchblutung wird gesteigert, geschädigtes Gewebe regeneriert und heilt aus.

Folgende Erkrankungen können behandelt werden:

  • Pseudoarthrosen, nicht heilende Knochenbrüche
  • schmerzhafte Verkalkungen der Schulter (Tendinitis calcarea)
  • schmerzhafte Fersenspornbildung (Fasciitis plantaris)
  • schmerzhafte Trizepssehnenansatzverkalkung am Ellenbogen (Olecranonsporn)
  • Tennis- oder Golferellenbogen
  • Triggerpunkttherapie

Kinesio-Taping

Kinesio-Taping wurde von dem japanischen Chiropraktiker Kenzo Fase entwickelt. Taping ist eine unterstützende Therapieform, die auf die Prinzipien der Kinesiologie aufbaut. Sie dient nicht nur zur Ruhigstellung bzw. Stabilisation von Gelenken (besonders in der Sportmedizin), sondern wird auch bewusst zur Mobilisation des Stütz- und Bewegungsapparates genutzt.

Besonders bekannt wurden die „bunten Bänder“ während der olympischen Spiele 2008.

Manuelle Therapie

Bei der Manuellen Therapie (MT) handelt es sich um spezielle Handgrifftechniken, die im Rahmen der Befundung dazu dienen, eine Bewegungsstörung im Bereich der Extremitätengelenke oder der Wirbelsäule zu lokalisieren und zu analysieren. Dieser Befund dient als Grundlage zu den therapeutischen Handgriffen, die ein Physiotherapeut als sogenannte Mobilisation durchführt.

Passend zur Anatomie des betroffenen Gelenks wählt der Therapeut spezielle Handgriffe und Bewegungstechniken aus – je nach Art der Beschwerden.

Die Techniken eignen sich dabei sowohl zur Schmerzlinderung, als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen. Voraussetzung ist, dass die Einschränkungen durch eine reversible Funktionsstörung des Gelenks oder der diesem Gelenk zugehörigen Muskulatur hervorgerufen werden.

Die Auswahl der jeweiligen Mobilisationstechniken, wird bestimmt durch den Befund, die eingeschränkte Bewegungsrichtung und die Form des Gelenks.

Die Manuelle Therapie gilt als besonders wirkungsvoll und zugleich schonend für:

  • Gelenke der Extremitäten
  • Gelenke der Wirbelsäule
  • Kopf- und Kiefergelenk
  • Gelenke am Brustkorb und Becken