Wo liegt der Unterschied zwischen Osteopathie und Physiotherapie?

In unserem vergangenen Beitrag wandten wir uns ganz der Osteopathie und ihren Methoden zu. Dieses Mal geht es um Unterschiede zur Physiotherapie. Die Abweichungen beginnen schon bei der Ausbildung: Während die Voraussetzungen für die drei Jahre andauernde Ausbildung zum Physiotherapeuten lediglich ein mittlerer Schulabschluss und ein medizinisches Attest für die Eignung sind, kann mit der Osteopathenausbildung erst nach einem erfolgreich abgeschlossenen Werdegang zum Arzt, Heilpraktiker oder Krankengymnast begonnen werden. Eine qualifizierte Weiterbildung zum Osteopathen erstreckt sich dann noch über mindestens vier Jahre. Im Blog-Beitrag filtern wir die entscheidendsten Gegensätze heraus und entdecken auch Schnittmengen.

Entscheidende Differenzen der beiden Heilverfahren im Überblick

Die Ostheopathie versteht sich als alternative, ganzheitliche Behandlungsform, die mithilfe manueller Therapien die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und Funktionsstörungen direkt behandelt. Ihre besonderen Merkmale sind:

  • Ganzheitliche Heilmethode, die auch ergänzend zur Physiotherapie eingesetzt werden kann.
  • Aktiviert Selbstheilungskräfte durch spezielle Handgriffe und löst Blockaden.
  • Kommt in der Regel ohne Instrumente aus, lediglich die Hände des Osteopathen sind dessen Werkzeuge.
  • Der Fokus liegt auf drei Bereichen, die eng miteinander zusammenhängen:
  1. Parietale Osteopathie:
    Faszien, Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder werden therapiert, um Blockaden und Verspannungen zu lösen.
  2. Viszerale Osteopathie:
    Umfasst die Behandlung aller inneren Organe und des sie umgebenden Netzes. Mittels bestimmter Techniken werden deren Bewegungsfreiheit wieder hergestellt und Verklebungen entfernt.
  3. Craniosacrale Osteopathie:
    Hierbei geht es um die Behandlung von Schädel und Kreuzbein, die durch das Rückenmark miteinander verbunden sind.
  • Die Patientinnen und Patienten befinden sich während der Therapie durch den Osteopathen im Ruhemodus und sind passiv.

Die Physiotherapeuten in unserer Berliner Praxis in der Nähe des Bezirks Friedrichshain hingegen möchten ihren Patienten mit ihren Methoden zu mehr Lebensqualität im Alltag verhelfen. Es geht um eine Stärkung der Muskelkraft und darum, die Beweglichkeit wieder herzustellen, zu fördern oder zu verbessern und überdies Schmerzen zu lindern.

  • Physiotherapeuten suchen nach den Ursachen für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bzw. unterstützen bei der Rehabilitation.
  • Sie lindern Schmerzen des Patienten durch dessen Bewegung, Muskelaufbau etc., zum Beispiel nach Verletzungen oder Operationen.
  • Sie vereinen sowohl manuelle als auch geräteunterstützte Therapien. Dazu zählen unter anderem Stoßwellenbehandlungen und Wärmetherapie.
  • Ihr Spezialgebiet umfasst das Muskel-Skelett-System (parietal), aber Physiotherapeuten nehmen auch Einfluss auf viszerale Bereiche wie Herz, Gefäße, Lunge und Lymphe, etwa durch Lymphdrainagen.
  • Statt nur Passivität ist in den meisten Fällen die Aktivität des Patienten durch medizinisches Training an Geräten in der Praxis oder auch Übungen ohne Geräte im Heimprogramm gefragt. Wird individuell auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen des Patienten zugeschnitten.
  • Durch die bewegungsfördernden Maßnahmen leisten Physiotherapeuten Hilfe zur Selbsthilfe.
  • Die Patienten führen die Übungen selbst durch.

Gemeinsamkeiten

Die vorangegangenen Auflistungen machen sichtbar, dass es bei den Kategorien, die Osteopathen und Physiotherapeuten behandeln, Berührungspunkte gibt: Beide Berufsgruppen beschäftigen sich mit parietalem als auch viszeralem System. Physiotherapeuten wenden überdies teilweise auch manuelle Therapien, etwa Griff- und Massagetechniken, sowie die manuelle Lymphdrainage an. In diesen Bereichen sind die Patienten und Patientinnen ebenfalls passiv, was bei Osteopathinnen und Osteopathen allerdings kontinuierlich der Fall ist. Prinzipiell lassen sich beide Heilverfahren in allen Altersgruppen anwenden.

Beides unter einem Dach bei ProCitare: Osteopathie & Physiotherapie in Berlin-Lichtenberg

Welche Heilmethode sich für Ihre Beschwerden eignet, lässt sich am besten in einem Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt klären. Gern können Sie aber auch direkt Kontakt zu unserer Praxis in Berlin-Lichtenberg aufnehmen, in der unsere zertifizierten Therapeuten sowohl Physiotherapie als auch Osteopathie anbieten. In manchen Fällen empfiehlt sich eine Kombination von beidem. Sprechen Sie gerne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das vielseitige Angebot bei ProCitare an. Sie können auch ohne ärztliche Überweisung Angebote zu Figur und Fitness oder Ihrer Gesundheitsförderung bei uns wahrnehmen. Über die Kosten klären wir Sie im Vorfeld transparent auf. Die Leistungen unserer Physiotherapeuten werden nach Vorlage einer ärztlichen Überweisung ausnahmslos von den Krankenkassen übernommen. Bei unserem osteopathischen Angebot gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Kassen.

Gern informieren wir Sie detailliert über mögliche Erstattungen und Zuzahlungen im persönlichen Beratungsgespräch.

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